Bei der Discounted Cashflow-Methode (DCF) setzt sich der Wert aus der Summe der diskontierten, zukünftig zu erwartenden Free Cashflows zusammen. Dabei gilt es, zwei unterschiedliche Sichtweisen zu unterscheiden. Während sich der Marktwert des Eigenkapitals beim so genannten Entity-Verfahren (Bruttomethode) indirekt als Differenz aus einem Gesamtkapitalwert und dem Marktwert des Fremdkapitals ermittelt, wird beim Equity-Verfahren (Nettomethode) der Marktwert des Eigenkapitals direkt durch Abzinsung der um die Fremdkapitalkosten verminderten Free Cashflows mit der erwarteten Rendite des Eigenkapitals berechnet.

Beim DCF-Verfahren stimmt in der Grundidee mit dem Ertragswertverfahren überein, wobei jedoch zukünftige Investitionen und der unterschiedliche "Rückflussanfall" genauer, und nach dem finanztheoretischen Modell der Investitionsrechnung, berücksichtigt werden.

Die Ermittlung des zukünftigen freien Cash-Flows, erfolgt dieser mittels einem "vollständiger Finanzplanung", meist über 5 Jahre. welche ausgehend von Planerfolgsrechnungen und -Bilanzen den zukünftig frei verfügbaren Cash-Flow im Modell projiziert. Bei einfacheren Verhältnissen wird der zukünftige Cash-Flow auch teilweise nur über die Planerfolgsrechnung ermittelt. 

Für den Restwert nach der Detailplanungsphase wird mit einem gleichbleibenden Gewinn kalkuliert und so der Residualwert ermittelt. 

Die Kapitalkosten werden mit der WACC-Methode, gewichtete Kapitalkosten von Fremd- und Eigenkapital ermittelt und berücksichtigt. 

Die DCF-Methode hat sich bei Unternehmensbewertungen als solide Bewertungsmethode für die meisten Anwendungsfälle etabliert.